Zwischen Kalahari und Okavango - kontrastreiches Botswana
Extreme Trockenheit, endlose Weite, infernalische Temperaturen: Das Kalahari Game Reserve gehört zu den unwirtlichsten Regionen der Erde. Dennoch überlebt hier eine faszinierende Tierwelt mit Löwen, Geparden und Leoparden..
Blass steht der Vollmond am hellen Himmel. Vor uns steigt tiefrot die Sonne über den Horizont. Zarte Springböcke hüpfen über die Ebene, grau-weiß-schwarz gezeichnete Oryx-Antilopen mit knapp einem Meter langen Hörnern zupfen am spärlichen Grün. Giraffen schauen neugierig über Büsche. Es ist ein Morgen wie im Traum ? oder im Bilderbuch. Dabei hatte er dramatisch begonnen: mit Löwengebrüll, das um halb vier durch die Zeltwände deutlich zu hören war. ?Mal schauen, ob wir die finden?, sagte unser Guide Russell, als wir aufbrachen.
Nun dreht er den Zündschlüssel um und lässt den Landrover ausrollen. Mitten auf dem Weg hat sich eine Löwin ausgestreckt. Wir wagen kaum zu atmen. Ein paar Meter weiter lümmeln sich fünf junge, riesig wirkende Kalahari-Löwen mit dunklen Mähnen. Einer rollt sich auf den Rücken und streckt alle Viere von sich. Nichts ist zu hören außer dem Klicken unserer Kameras. Eine Löwin steht auf und kommt langsam auf uns zu. Dann dreht sie ab und lässt sich wieder fallen. Vor zwei Tagen hat das Rudel eine Oryx-Antilope gerissen. Noch immer sind die Tiere satt und erschöpft.
Das Central Kalahari Game Reserve birgt den ganzen Zauber Afrikas. Mit einer Fläche von knapp 53.000 Quadratkilometern hat es etwa die Größe Belgiens. Als zweitgrößtes Schutzgebiet der Welt ist es eine Art Gedächtnis der Erde: eine Erinnerung daran, wie Afrika war, bevor die Menschen Landschaften in Städte verwandelten ? und daran, wie unvergleichlich schön dieser Kontinent noch immer ist.
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