Safari abseits der Touristenströme
Tansania bietet Safaris mit Big-Five-Garantie und hunderten Vogelarten. In den kleineren Nationalparks erlebt man die Tierwelt kostengünstig und ohne Gedränge..
Die beiden Löwen brüllen sich an. Fauchen. Erheben drohend die dicken Pranken - von Liebe keine Spur. Und doch bietet sich uns zwei Minuten später ein grandioses Schauspiel: ein Löwenpärchen bei der Paarung. Sich aneinander reibend. Uns einfach ignorierend. Dabei sitzen wir keine zehn Meter entfernt in einem sicheren Safariwagen und staunen nur. Vier Monate später wird die Löwin wahrscheinlich ihre Jungen zur Welt bringen.
Auch Horst Bachmann, unser Guide im Tarangire National Park, ist von der Szene mit den Löwen beeindruckt. Seit Jahren lebt der Franke in Tansania. Seine heimelige Meru View Lodge liegt inmitten von Blumen-, Bananen- oder Maisplantagen im fruchtbaren Tal westlich des Kilimandscharos. Dort beherbergt Bachmann Bergsteiger, die den höchsten Gipfel Afrikas erklimmen wollen, und führt Gruppen in die Nationalparks. Doch aus dieser Nähe hat auch er noch kein Löwenpärchen bei der Familienplanung beobachten können.
Seit einer Woche reisen wir durch Tansania, um den Norden des Landes kennenzulernen. Ohne die famose Serengeti. Ohne den berühmten Ngorongoro-Krater. Auch ohne den höchsten Berg Afrikas, den Kilimandscharo, zu besteigen.
Bewusst haben wir drei kleine, weniger bekannte Nationalparks ausgewählt: den Tarangire, Arusha und Lake Manyara National Park. In vielen Reiseprogrammen gehen diese oft unter neben den großen Highlights, dabei bieten sie ebenso spektakuläre Erlebnisse: mächtige Berge, verwunschene Nebelwälder, weite Savannen und eine Tierwelt, die zu den vielfältigsten in Afrika gehört.
Die ersten beiden Tage beobachten wir im Arusha National Park Giraffen, die gemächlich durch die Savanne schreiten, sehen zankende Äffchen und pirschen uns zu Fuß mit bewaffnetem Wildhüter durch hohes Steppengras in den Bergwald. Die mit langen Flechten behangenen Bäume wachsen an den Hängen des Mount Meru, mit 4.566 Metern der fünfthöchste Berg Afrikas. An klaren Tagen genießt man von hier einen fantastischen Blick auf den Kilimandscharo.
Im Lake Manyara National Park stoßen wir mit unserem Geländewagen auf Zebras, die „größten Rasenmäher“ der Welt, die sich nach jeder Regenzeit durch das hohe Gras fressen, sowie auf Flusspferde. Nur in der Dämmerung verlassen diese das sumpfige Wasser. Wehe dem, der sich den Tieren dann in den Weg stellt und ihren Rückzug in den Fluss behindern könnte. Schon Hemingway schwärmte von dem Gebiet um den Lake Manyara mit seinem weiten Schwemmland, durch das große Herden ziehen. Birding-Fans gehen hier auf die Pirsch, um einige von rund 400 Vogelarten zu erleben.
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Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Dez/Jan/Feb-Ausgabe 4/2011 des SÜD-AFRIKA Magazins.
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