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 © Zambia Tourism Agency
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Afrika im Lauf der Jahreszeiten



Ob wandernde Gnuherden in der Serengeti oder die Victoriafälle: Viele Naturschauspiele im südlichen Afrika sind mit bestimmten Jahreszeiten verbunden. Wer seine Reise daran ausrichtet, erlebt den Kontinent von seiner eindrucksvollsten Seite.

Wildtiere abseits der Massen in der Green Season
Jahr für Jahr folgt die Große Migration in Tansania und Kenia dem Rhythmus der Regenzeiten: Über zwei Millionen Gnus, Zebras und Gazellen durchqueren die Serengeti – ein faszinierendes Naturschauspiel mit dramatischen Flussüberquerungen und beeindruckender Tierfülle.
Ein besonderer Geheimtipp ist die sogenannte „Green Season“ von November bis Mai. Dann zeigt sich die Landschaft in üppigem Grün, Jungtiere prägen das Bild und Pirschfahrten sind dank weniger Besucher besonders intensiv. Auch preislich ist diese Reisezeit attraktiv.

Tierwanderungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Neben der großen Migration bietet Afrika weitere saisonale Highlights, die noch weniger bekannt sind: Von Oktober bis Dezember zieht eine gigantische Wolke von bis zu zehn Millionen Fledermäusen über den Kasanka-Nationalpark in Sambia und sorgt für eine der größten Flugtierwanderungen weltweit.
Die Sardinenwanderung vor der Ostküste Südafrikas von Mai bis Juli lockt zahlreiche Raubfische und Seevögel vor die Küste KwaZulu-Natals.
Im September und Oktober brüten Hunderttausende von Flamingos am surrealen, salzigen Natronsee in Tansania, einer der wenigen Brutplätze der Art weltweit.
Zur selben Zeit versammeln sich riesige Elefantenherden im Hwange-Nationalpark in Simbabwe an den wenigen verbleibenden Wasserstellen.

Ganzjähriges Naturerlebnis mit saisonalen Facetten
Eine Begegnung mit den Berggorillas in Uganda oder Ruanda zählt zu den eindrucksvollsten Erlebnissen in Ostafrika und ist ganzjährig möglich. Die beste Zeit für komfortables Trekking sind die Trockenmonate von Juni bis September sowie Dezember bis Februar. In dieser Zeit sind die Pfade gut begehbar, das Wetter ist stabil, allerdings ist auch die Nachfrage entsprechend hoch.
Weniger Reisende trifft man in der kurzen Regenzeit im Oktober und November, wenn sich das dichte Grün besonders fotogen zeigt und die Preise oft moderater sind. Auch die lange Regenzeit von März bis Mai hat ihren Reiz: Zwar sind die Wege anspruchsvoller, doch abenteuerlustige und preisbewusste Besucher genießen dann exklusive Erlebnisse in üppiger Natur.

Klare Sicht auf die Victoriafälle
Im Jahresverlauf zeigen sich die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe immer wieder in neuem Gewand – mal tosend und nebelverhangen, mal klar und detailreich. Zwischen Februar und Mai führt der Fluss das meiste Wasser, die Fälle tosen beeindruckend, doch der aufsteigende Sprühnebel kann die Sicht einschränken.
Von September bis November sinkt der Wasserstand deutlich, sodass die beeindruckenden Felsformationen sichtbar werden – ideal für Fotoaufnahmen. Von November bis Januar erreichen die Wasserstände ihren Tiefpunkt. Dann kann die sambische Seite austrocknen, während die simbabwische Seite weiterhin Wasser führt.

Flutzyklen im Okavango-Delta
Das Okavango-Delta in Botswana ist eines der beeindruckendsten Feuchtgebiete der Welt und folgt einem besonderen natürlichen Rhythmus: Die jährliche Flut erreicht das Delta zwischen Mai und August, wenn in Angola, dem Quellgebiet des Okavango-Flusses, das Hochwasser aus der Regenzeit südwärts strömt. In dieser Zeit füllt sich das Delta langsam mit Wasser und verwandelt sich in ein weitverzweigtes Labyrinth aus Kanälen, Lagunen und Inseln.
Für einen Besuch sind die Monate Juni bis Oktober ideal. Dann sind Mokoro-Fahrten (traditionelle Einbaum-Kanus), Tierbeobachtungen vom Wasser aus und luxuriöse Safari-Erlebnisse besonders eindrucksvoll. Gleichzeitig zieht sich das Wasser langsam zurück, wodurch die Wildtiere zunehmend an die verbleibenden Wasserstellen gedrängt werden und Fotomotive bieten.

Lebende Fossilien in Angolas Wüste
In der kargen Wüste Angolas wächst eine der außergewöhnlichsten Pflanzen der Welt: die Welwitschia mirabilis. Diese seltene urzeitliche Pflanze gilt als lebendes Fossil. Mit nur zwei immer weiterwachsenden Blättern, die sich über Jahrzehnte ausbreiten, kann sie mehr als tausend Jahre alt werden, bestens angepasst an das extreme Wüstenklima.
Wer die noch weitgehend unentdeckte Namibe-Region in der milden Trockenzeit zwischen Juni und September bereist, erlebt nicht nur beeindruckende Wüstenlandschaften, sondern auch eines der botanischen Wunder Afrikas in seiner natürlichen Umgebung.



© Text: Voice4Africa
 
 

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