
Entdeckungen in Angola
Luanda: Heimat des Kizomba
Angola ist ein Schmelztiegel afrikanischer, portugiesischer und indigener Einflüsse. Besonders in der Hauptstadt Luanda spiegelt sich dieser Mix in der Architektur, der Gastronomie und der Musikszene wider. Hier treffen Moderne auf koloniales Erbe, luxuriöse Strandclubs auf traditionelle Märkte.
Ein Highlight ist ein Abend in einem der angesagten Musikclubs der Stadt, wo die elektrisierenden Beats von Kuduro, einem energiegeladenen Tanzstil mit schnellen, rhythmischen Bewegungen und die sinnlichen Rhythmen von Kizomba, einem langsamen, engen Tanz erlebt werden können.
Malanje: Wilde Wasserfälle
Die Provinz Malanje beherbergt einige der beeindruckendsten Naturwunder Angolas, darunter den Kissama-Nationalpark und die Pedras Negras de Pungo Andongo – monumentale schwarze Felsformationen, die mit zahlreichen Legenden verbunden sind.
Ein Highlight sind hier die Kalandula-Wasserfälle, die auch als „kleine Schwester der Victoriafälle“ bezeichnet werden. Tosend stürzen ihre Kaskaden inmitten üppig grüner Landschaft in die Tiefe und bieten ein unvergessliches Naturerlebnis, das man noch fast exklusiv genießen kann.
Namibe: Wüste am Meer
Die Region im Südwesten ist geprägt durch ein Zusammenspiel aus Wüste und Küste. Dünen, Felsformationen und die karge Schönheit der Namib-Wüste prägen die Landschaft ebenso wie zerklüftete Küstenlinien und Strände. Hier liegt auch das Iona-Naturreservat, das älteste und größte Schutzgebiet Angolas.
Ein besonderer Tipp ist eine Tour durch den Iona-Nationalpark, wo sich Savanne, Sand und Berge zu einem nahezu surrealen Panorama vereinen. Der Park ist Heimat zahlreicher Wüsten- und Savannentiere. Ein weiteres Highlight ist die benachbarte Lagoa dos Arcos, eine Oase mit drei Lagunen, von denen die mittlere besonders für ihre Sandsteinbögen bekannt ist, die dem Ort seinen Namen gaben.
Benguela: Küstencharme und Eisenbahnromantik
Die Region Benguela vereint maritimes Flair, koloniale Architektur und lebendige Kultur. In der gleichnamigen Hauptstadt gibt es die Sandstrände der Praia Morena, die Kathedrale von Benguela und das Museu de Benguela, das historische Artefakte, archäologische Funde und traditionelle Kunst präsentiert. Unweit davon liegt Lobito mit geschützter Lagune, palmengesäumten Stränden und einem der wichtigsten Häfen des Landes.
Ein Highlight in dieser Region ist eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn Caminho de Ferro de Benguela, die spektakuläre Ausblicke und ein Stück angolanischer Geschichte bietet. Die Eisenbahnlinie verband einst Zentralafrika mit dem Atlantik.
Huíla: Im Herzen der Berge
Die Provinz Huíla ist geprägt von kühlem Bergklima, kolonialem Charme und Natur. Die Hauptstadt Lubango liegt auf 1.700?m Höhe und ist idealer Ausgangspunkt für Safaris im nahegelegenen Naturreservat. Ein Höhepunkt ist die legendäre Serra da Leba-Passstraße, eine der spektakulärsten Panoramarouten Angolas, deren Serpentinen besondere Fotoperspektiven bieten.
Cuando Cubango: Tor zum Okavango-Delta
Cuando Cubango im Südosten Angolas fasziniert mit weiten Savannen, dem Kwanza-Fluss und dem Okavango-Delta. Die Hauptstadt Menongue ist der ideale Ausgangspunkt, um die Natur zu erkunden und in die traditionelle Kultur der Khoisan-Völker, eine der ältesten Volksgruppen der Welt, einzutauchen.
Zu empfehlen ist eine Fahrt auf dem Kwanza-Fluss, wo man Natur und Tiere wie Nilpferde und Krokodile erleben kann. Zudem sollte ein Besuch bei den Khoisan-Gemeinschaften nicht fehlen, wo man die traditionelle Lebensweise, Handwerkskunst und alte Jagdtechniken dieser Völkergruppe kennenlernen kann.
Cabinda: Grüne Enklave
Die Enklave Cabinda im Norden Angolas grenzt an die Demokratische Republik Kongo und ist von unberührter Natur und üppigen Regenwäldern geprägt. Ein Highlight ist die Erkundung des Mayombe-Waldes, ein Paradies für Naturliebhaber, in dem man seltene Tiere und Pflanzen entdecken kann, darunter den scheuen westlichen Flachlandgorilla und Waldelefanten.
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