
Auf Nebenstrecken durch die Grüne Kalahari
Mal rau, mal lieblich schlängelt sich die Lebensader Orange River durch Südafrikas Nordkap - und verwandelt es in die "Grüne Kalahari". Die Region zwischen Sanddünen und Weinbergen bildet den Schauplatz für Flusstouren, Weinverkostungen und eine Fahrt über die Köcherbaum-Route.
Straße der Köcherbäume
Die Kokerboom-Route führt auf den Nebenstraßen der "Grünen Kalahari" von Upington zu den heißen Quellen von Riemvasmaak. Eine Tour voller überraschender Entdeckungen.
"Nur eine einzige Nacht willst Du bleiben?" Maxi Compion schaut betrübt. Die quirlige Dame ist es schon gewohnt, dass Besucher keine Zeit verlieren wollen, wenn sie im Auto von den Metropolen Johannesburg und Kapstadt in Richtung Botswana oder Namibia unterwegs sind.
Damit abgefunden hat sich Tante Maxi, wie sie im Dorf genannt wird, aber immer noch nicht. Und das ist ganz gut so. Denn wer 40 Kilometer westlich von Upington eine Pause macht in ihrer kleinen Tourismus-Info im Örtchen Keimoes - halb Bibliothek, halb Bauernladen - und sich auf ein Gespräch einlässt, kann seine Reiseplanung gleich über den Haufen werfen. Mit einer Mischung aus Beharrlichkeit und Charme sorgt Maxi dafür, dass man viel länger verweilt - und das ganz und gar nicht bereut.
Es gibt Kaffee und dazu als süße Versuchung einen Koeksister, ein erst frittiertes und dann in Sirup getränktes Gebäck, typisch für die Burenküche des Nordkaps. Dann macht sich Maxi Compion an die Arbeit. 80 Sehenswürdigkeiten hat sie auf einem DIN-A-4-Blatt gesammelt, gemeinsam mit einer groben Karte der "Grünen Kalahari" zwischen Upington und dem Augrabies-Nationalpark.
Als "Kokerboom-Route" will die Lokalpatriotin diese Region vermarkten und hat die Gästehausbesitzer, Ladenbetreiber, Künstler und Köche der Umgebung so lange beschwatzt, bis diese jede Widerrede aufgaben und einfach mitmachen mussten. Was soll man hier anschauen, erleben, unternehmen? Welche Straßen sind die schönsten? Wo stehen die größten Köcherbäume? Tante Maxi weiß es.
Auftakt in Upington. Hier muss man die Palmenallee anschauen und ins Kalahari-Oranje-Museum gehen, das die Geschichte der ersten Siedler erzählt. Klassische Attraktionen gibt es sonst keine, aber ein nettes Café, wo Künstler arbeiten. Dort wird man weitergereicht zu Gerty Willemse, die unter der Marke "Vezokuhle" schicke Taschen mit Motiven aus den Siedlungen der Coloureds bestickt.
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Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der März/April/Mai-Ausgabe 1/2012 des SÜD-AFRIKA Magazins.
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