
Karawane zum Brandberg - auf Kamelsafari durchs Damaraland
Deutsche Schutztruppen brachten Ende des 19. Jahrhunderts mehr als 2.000 Dromedare in die namibische Wüste. Auf den Nachfahren dieser Tiere dürfen Besucher heute durch das Damaraland zum Brandberg reiten.
Deutsche Volkslieder sind die Lieblingsmusik von Tewie, einem naturverbundenen und abenteuerlustigen Namibier, der mit bürgerlichem Namen Mattheus Bronkhorst heißt. Aber so nennt ihn niemand hier in den rauen Weiten des Damaralandes, erst recht nicht, seit er sich "Camels Namibia CC" angeschlossen hat. "Ihr werdet sehen, Kamele schaukeln wie Wüstenschiffe, und eine Kamelsafari ist so lustig wie eine Schiffsreise", erzählt seine Kollegin Claudia Böhmer. Tewie quittiert dies mit breitem Lachen, um gleich darauf das erste Lied anzustimmen. "Ein Kamelritt, der ist lustig, ein Kamelritt der ist schön, wenn du Glück hast, kannst im Huab Elefanten wandern sehn." Mein Reisebegleiter Christian, der sich als frisch pensionierter Banker vorstellt und ich, der den größten Teil seines Alltags auf Bürostühlen, Auto- und Flugzeugsitzen verbringt, taxieren uns mit erwartungsvollen, aber auch skeptischen Blicken. Bald heißt es, Farbe zu bekennen, denn wie hieß es in der Reisebeschreibung? "Sie sollten fit und gesund sein, nicht über hundert Kilogramm wiegen, Humor haben, nicht zimperlich sein und die Wüste mögen. Dies ist Abenteuerurlaub!" "Seid ihr wirklich sicher, dass ihr auf all den Luxus hier verzichten wollt?", verunsichert uns der Manager der mondänen Twyfelfontein Country Lodge und lässt dabei seinen Blick durch das Restaurant mit dem reichhaltigen Frühstücksbuffet bis zum künstlichen Wasserfall am Swimmingpool schweifen. Eine lautstark einfallende Gruppe von Bustouristen erleichtert uns die Antwort und so stehen wir eine gute Stunde später am Rande des Air Strip der Lodge. Voller Spannung warten wir auf das Eintreffen der neun Dromedare, die uns unter Führung von Buschmann Piet und Damara Titus in den nächsten fünf Tagen den Huab hinunter und durch die beeindruckende Bergwelt des Damaralandes zum Ugab-Camp des "Save The Rhino Trust" an den westlichen Ausläufern des Brandbergmassivs bringen. [...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Juni/Juli/August-Ausgabe 2/2012 des SÜD-AFRIKA Magazins.
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