
Große Bühne Mosambik - die schönsten Foto-Impressionen
"Bush & Beach" lautet ein beliebtes Schlagwort über die Höhepunkte Mosambiks. Doch das Land am Indischen Ozean ist auch reich an Kultur: Sei es im Welterbe der Kolonialzeit oder im modernen Kunstbetrieb der Hauptstadt Maputo.
Die Ilha de Moçambique war einst Hauptstadt der Portugiesen in Ostafrika. Dann verfielen die Kolonialbauten. Doch nun erwacht das Weltkulturerbe aus seinem Dornröschenschlaf.
Hier hallt es noch nach, das Echo der Vergangenheit. Zwar sind die sandigen Straßen von "Stone Town" am Abend gespenstisch menschenleer, und nur aus wenigen der halbzerfallenen Kolonialbauten dringt der Schein einer Glühbirne. Doch man muss nur kurz die Augen schließen, um sich vorzustellen, wie bunt, geschäftig und auch brutal es vor vielen hundert Jahren hier zugegangen sein muss.
Das mächtige Renaissance-Fort, die Regierungsgebäude und die Paläste der Händler auf der einen Seite der Insel gibt es nämlich immer noch, und die reetgedeckten Lehmhütten der Afrikaner auf der anderen Seite ebenso. Damals war die Ilha de Moçambique aber nicht wie heute eine Mischung aus morbider Geisterstadt und lebendigem Fischerdorf. Sondern die Hauptstadt Portugals in Ostafrika und eine wichtige Station für den Sklavenhandel.
"Ende des 15. Jahrhunderts waren die Portugiesen soweit: Vasco da Gama hatte die Südspitze Afrikas umrundet und wollte weiter, zu den Schätzen Indiens. Auf einem kleinen Eiland vor der Ostküste Afrikas traf er auf reich beladene Schiffe und arabische Händler aus Sansibar. Hier regierte ein Scheich, Moussa Ben Mbiki - von ihm soll sich nicht nur der Name der Insel, sondern auch der des ganzen Landes ableiten", erzählt Jens Hou.
Der dänische Architekt hat schon in den 80er Jahren in Mosambik gearbeitet, als das Land von einem Bürgerkrieg erschüttert wurde. Auf seine Forschungen berief sich die Unesco, als sie die Insel 1991 zum Weltkulturerbe ernannte. Nun ist Jens Hou zurück auf der Ilha de Moçambique, um die lokalen Behörden beim Denkmalschutz zu unterstützen.
Denn auch wenn die erst 1975 abgezogenen Portugiesen dem Land insgesamt nur wenig Gutes gebracht haben: Ihre prächtigen Bauten stehen noch auf der Ilha de Moçambique, die sie den Arabern vor 500 Jahren abnahmen. Die Insel blieb die koloniale Hauptstadt bis 1898, und ihre Architektur hat sich, nur langsam verfallend, wie in einer Zeitkapsel erhalten.
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