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Safari-Premiere in Tansania



In Zeiten von Covid-19 nach Afrika? Das geht tatsächlich und ist weniger kompliziert, als man denken könnte. Der Lohn: Safarierlebnisse ganz ohne Touristentrubel und Gastgeber, die überglücklich sind, endlich wieder Besucher zu sehen. Jutta Lemcke war für das SÜD-AFRIKA Magazin im September in Tansania unterwegs.

Wenn du nur zwei Kontinente in deinem Leben besuchen kannst, dann besuche Afrika – zweimal! Diese Weisheit prangt in großen Lettern an der Wand der African View Lodge am Arusha Nationalpark in Tansania. Unsere kleine Reisegruppe, die sich in Corona-Zeiten nach Afrika gewagt hat, liest und lächelt zustimmend. Dann werden Stühle gerückt und wir setzen uns zum Dinner. Wir sind die einzigen Gäste in der Lodge, die sonst zu dieser Jahreszeit voll gebucht ist – mit Gästen, die den Kilimandscharo besteigen wollen oder hier ihre Safari durch die tierreichen Nationalparks im Norden Tansanias starten. Horst Bachmann, der Besitzer, gesellt sich zu uns. „Wir hatten wochenlang überhaupt keine Gäste“, erzählt er. „So langsam geht es wieder los – auf sehr niedrigem Niveau. Normalerweise organisieren wir 50 Safaritouren im Monat, nun sind es zwei.“

Wie vor 50 Jahren
Für uns geht es jetzt tatsächlich auf Safari. Nach einer ganztägigen Fahrt gen Westen vorbei am Ngorongoro Krater stehen wir am Eingangstor zum Serengeti-Nationalpark. Ein Grüppchen Massai-Mädchen, traditionell in karierte Decken gehüllt, steht dort im Nirgendwo der endlosen Savanne, ein Dorf ist nicht zu sehen. „Habt ihr von Corona gehört“, lassen wir unseren Guide fragen. Verlegenes Lächeln, Schulterzucken. Nein, haben sie nicht.
Aber verkaufen würden sie wenig in diesen Zeiten, erzählen sie. Wir erstehen ein paar Perlenarmbänder, ein paar Schillinge wechseln die Besitzer. Dann preschen wir mit dem Landcruiser über die staubigen Pisten gen Norden. „Ihr werdet eine Serengeti wie vor 50 Jahren erleben. Statt 500 Autos sind dort jetzt keine 20 am Tag unterwegs“, hatte Horst Bachmann versprochen. Er wird Recht behalten. Auf unserem Weg zum Mara-Fluss am nächsten Tag begegnen wir nur einer Handvoll Fahrzeugen – die meisten werden von Rangern gefahren. Dabei sollte jetzt Hochsaison sein. Alle rund 100 Camps im Park wären restlos ausgebucht. Denn der September ist ein guter Monat, um ein River Crossing zu sehen, dieses Schauspiel, bei dem Abertausende Gnus und Zebras in die schlammigen Fluten des Flusses springen, um die frischen Weidegründe jenseits der tansanisch-kenianischen Grenze zu erreichen.

Große Show am Mara-Fluss
Heute lauern nur wenige Safarifahrzeuge im Schatten der Tamarinden und warten auf den großen Moment, von dem Safariliebhaber aus aller Welt träumen. Plötzlich quäkt es aus dem Funkgerät und die Autos preschen gen Ufer. Die große Show beginnt. Erst zieren sich die Gnus an vorderster Front, doch es bleibt ihnen keine Wahl – sie müssen springen, denn von hinten drängt eine nicht enden wollende mächtige Welle von Tierleibern, die nur eines möchten: rüber nach Kenia, wo das Gras vermeintlich grüner ist. Wir Gäste dürfen an markierten Stellen aussteigen und so sichern wir uns einen VIP-Platz ganz vorne am Ufer, um dieses grandiose Spektakel unverstellt und fast wie in vortouristischen Zeiten zu genießen. „Wenn Serengeti, dann jetzt“, hatte auch David Heidler empfohlen, einer der Gründer und Geschäftsführer von Akwaba Afrika, einem auf Afrika spezialisierten Veranstalter aus Leipzig.

Strenge Hygienekonzepte
„Afrikanische Reiseziele haben jetzt viele Argumente auf ihrer Seite“, sagt Heidler, der fließend Swahili spricht und in Tansania studiert hat. „Wir haben in Tansania mit unseren touristischen Partnern strenge Hygienekonzepte erarbeitet. Die Hotels und Lodges sind klein, wir reisen in privaten Gruppen und sind meistens draußen in der Natur jenseits großer Menschenmengen unterwegs. Ideale Bedingungen, um coronasicher zu reisen.“ Tatsächlich fühlen auch wir uns sicher und dementsprechend entspannt. Auf dem – nur zu etwa 20 Prozent besetzten – Flug mit Qatar Airways über Doha galt Maskenpflicht. Zusätzlich wurden Gesichtsschilde verteilt, die nur zum Essen abgenommen werden durften. Die Flugbegleiter steckten in weißen Schutzanzügen, trugen Masken und dicke Brillen – gewöhnungsbedürftig, aber auch beruhigend. Eine Quarantäne oder eine Testpflicht gibt es für Einreisende nach Tansania nicht, so dass die Formalitäten am Kilimanjaro Airport zwar ihre Zeit kosten, aber problemlos ablaufen. Im Land bietet sich dann ein geteiltes Bild. Auf Straßen, Märkten und an Ständen ist von Masken nichts zu sehen. Offizielle Bereiche und alle touristischen Anlaufstellen unterliegen hingegen sorgfältigen Hygienestandards. Vor Hotels und Restaurants sind Desinfektionsstationen aufgebaut, die Fahrzeuge werden täglich mit keimtötendem Spray gereinigt, Fahrer und Servicemitarbeiter tragen Masken – es sei denn, der Gast erklärt ausdrücklich, dass er darauf verzichten möchte.

Drohende Pleiten
„Viel geholfen haben uns die Konzepte bisher nicht“, sagt David Heidler. Seit dem Corona-Ausbruch hat er kaum Reisen verkauft. Immerhin konnte er 80 Prozent der gebuchten Touren auf 2021 verschieben. Wenn Lockdowns und Reisewarnungen fortbestehen, wird es in der Reisebranche allerdings eine Pleitewelle geben, ist er sich sicher. Doch nicht nur die Reisebranche macht sich Sorgen, auch Naturschützer fürchten ein Desaster. „Die Wilderei nimmt ganz klar zu“, sagt Johannes Kirchgatter, Afrika-Referent des World Wildlife Funds (WWF) Deutschland. Durch den Einbruch des Tourismus hätten viele Menschen ihre Jobs verloren. Um ihre Familien zu ernähren, würden sich etliche auf die illegale Jagd nach Wildfleisch aus dem Busch begeben. Ein ebenso großes Problem sei die Ausweitung der Agrar- und Weideflächen zu Lasten der Wanderkorridore der Wildtiere. Sein Rat ist klar: „Reist nach Afrika, denn ohne Tourismus geht der Naturschutz den Bach runter.“

Ein weiterer ausführlicher Reisebericht und Infos zur Anreise folgen in SÜD-AFRIKA Magazin 3-2020 Ende November.


 
 

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