
Auszeichnungen "Best of Travel"
„Wir haben erkannt, dass wir uns neu erfinden müssen, um uns das Reisen nach 2020 wieder vorstellen zu können“, schreibt CEO Luis Cabrera über die Reaktion auf die Corona-Krise.
Der Verlag hat entschieden, das diesjährige „Best in Travel“ anders zu gestalten, indem er Orte und Menschen auszeichnet, die Engagement für die Gesellschaft, für Vielfalt und Nachhaltigkeit zeigen.
Im südlichen Afrika wurden dafür zwei Projekte ausgewählt: zum einen die luxuriöse, nachhaltig gemanagte Grootberg Lodge in Namibia, die durch die Stärkung der lokalen Gemeinschaft zum Erhalt der Löwen- und Nashornpopulationen beiträgt.
Luxuslodge im Gemeindebesitz
Auf dem Etendeka-Plateau gelegen, war die Grootberg Lodge das erste gemeindeeigene Touristenresort im Damaraland. Die Unterkunft ist aus natürlichen Materialien erbaut, wird mit Sonnenenergie betrieben und fügt sich in das umliegende Tal des Klip Rivier ein.
Mit einer empfindlichen Landschaft vor der Haustür ist die Grootberg Lodge auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Sie hat einen minimalen Energieverbrauch und ihr Ansatz zur Wassereinsparung wurde gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde entwickelt.
Die umfassendste Maßnahme des Resorts ist seine gezielte Einstellungspolitik, durch die Arbeitsplätze geschaffen werden, die den Einfluss des Menschen auf die namibische Tierwelt konkret mindern.

Schutz der Berggorillas
Ausgezeichnet wurde auch ein Programm in Ruanda, das dabei geholfen hat, den vom Aussterben bedrohten wilden Berggorilla zu schützen und nebenbei neue Standards für den nachhaltigen Schutz bedrohter Tierarten zu schaffen.
Jahrzehnte der Wilderei, der Verlust von Lebensraum und kriegerische Konflikte haben den Berggorilla massiv bedroht. Die Anzahl der Tiere ging so stark zurück, dass man davon ausging, dass die Spezies noch vor Beginn des 21. Jahrhunderts aussterben würde.
Doch auch dank der Teilnahme Ruandas am Internationalen Gorillaschutzprogramm wächst ihre Population langsam wieder. Rund 600 Gorillas leben heute im Bergwald und auf den nebelverhangenen Gipfeln des Virunga-Massivs.
Ruanda nutzt den nachhaltigen Tourismus als Zugpferd, um langfristige Veränderungen im Artenschutz umzusetzen, und hat einen Fahrplan erstellt, dem andere Länder folgen sollen. Dazu gehören Initiativen wie das Gorilla Guardians Village, in dem ehemalige Wilderer ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie ihre Geschichten erzählen.
INFORMATIONEN
https://grootberg.com
https://igcp.org
© Text: Lonely Planet