
Südafrika im ZDF
Die Moderatorin der Reihe lebt für den Artenschutz und arbeitet seit Jahren dafür, dass gefährdete Tierarten vor dem Aussterben bewahrt werden. Sie trifft Ryan Daly, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Verhalten der Haie vor Südafrikas Küsten zu entschlüsseln.
Eines der spektakulärsten Naturphänomene ist hier außerdem der jährliche „Sardine Run“, ein Magnet für zahlreiche Meeresräuber wie Haie, Delfine oder Wale, die sich am reichen Angebot der Sardinenschwärme bedienen.
Verlust von Lebensräumen
Die Zerstörung natürlicher Lebensräume ist die Hauptursache für den Rückgang vieler Tierarten in Südafrika. Der Reichtum an Bodenschätzen wie Gold und Diamanten, das Holz der tropischen Wälder, die Fruchtbarkeit weiter Landflächen und die Masse an Wildtieren wecken seit jeher Begehrlichkeiten. Um diese Schätze zu bergen, wurden das Land und seine Bewohner zum Teil gnadenlos ausgebeutet.
Hannah Emde untersucht die Herausforderungen, denen sich Südafrika heute stellen muss. Wieviel Natur gibt es noch? Wo existiert noch unberührte Wildnis? Und wie lassen sich die Schätze Südafrikas bewahren?
Nah am Krokodil
Besonders spannend fand sie die Recherche zum Thema Nilkrokodile. Sie dokumentiert, wie fürsorglich die Tiere mit ihrem Nachwuchs umgehen. Weibliche Nilkrokodile transportieren die frisch geschlüpften Jungen im Maul, verteidigen sie gegen Feinde und bewachen ihre Nester mithilfe eines kleinen Vogels, dem Wellentriel.
„Das Großartige ist, dass ich als Tierärztin mit einem Forschungsteam mitten im Geschehen sein darf“, sagt die Moderatorin. „Wir beobachten zum Beispiel das Krokodil nicht aus der Ferne, sondern müssen ganz nah ran, um die wissenschaftlichen Daten zu erheben. Und so kommt es, dass ich mitten in der Nacht auf einem drei Meter großen Nil-Krokodil sitze, um es zu vermessen. Das sind schon aufregende Situationen.“

Einsatz für Nashörner
Emde war darüber hinaus beim „Dehorning“ dabei, dem Abschneiden des Horns eines Nashorns. „Wir hatten das Glück, ein seltenes Spitzmaulnashorn vor uns zu haben, von dem wir Blut- und Gewebeproben für die Gendatenbank nehmen konnten. Das Hauptziel war allerdings, dem Nashorn seine Hörner abzusägen. Klingt erstmal schräg, aber da Nashorn-Horn auf dem Schwarzmarkt extrem wertvoll ist, werden die Tiere für ihr Horn in ganz Afrika gewildert. Haben sie also kein Horn mehr, dient das ihrem Schutz vor Wilderei. Das ist schon eine krasse Maßnahme und ein Eingriff in die Natur“, berichtet sie.
INFORMATIONEN
Die Folge über Südafrika ist in der Mediathek des ZDF zu sehen
© Text: ZDF