
Namibia: Mit Hunden gegen Wilderer
Die Standard Bank hat dem Umweltministerium kürzlich ein Geländefahrzeug im Wert von 840.000 Namibia-Dollar gespendet, das für Einsätze der Antiwilderei-Hundeeinheit im Kampf gegen organisierte Umweltverbrechen vorgesehen ist.
Der Umweltminister Pohamba Shifeta nahm den Schüssel des Toyota Land Cruisers, der speziell auf die Bedürfnisse der Einheit abgestimmt wurde, in Windhoek entgegen und übergab ihn an die Hundebetreuer.
Zusätzlich haben Organisationen wie SWAVET, MDS Animal Health und das Rhino-Park-Privathospital, Produkte zur Versorgung der Hundestaffel gestiftet, wie beispielsweise Medikamente für die Tiere und Erste-Hilfe-Kits für ihre Betreuer.
Suche nach Tierprodukten
Die Staffel bestehe aus fünf Hunden und ihren Betreuern, die im Polizeischulungszentrum am Waterberg abgerichtet beziehungsweise ausgebildet wurden, erklärte der Minister.
Einer der Hunde, der auf höherem Niveau abgerichtet worden ist, sei bereits im Etosha-Nationalpark im Einsatz, die restlichen Tiere sollen bald folgen.
Laut dem Umweltminister sind die Hunde darauf abgerichtet, Gebäude, Fahrzeuge, Gepäck und Freiflächen nach Schusswaffen, Munition und illegalen Wildprodukten wie Elfenbein, Nasenhörnern, Pangolin-Schuppen und gewildertem Fleischprodukten zu durchsuchen. Sie seien auch in der Lage, menschliche Witterung aufzunehmen und ihr zu folgen.
Weniger gewilderte Nashörner
„Seit ihrem ersten Einsatz im Jahr 2017, waren die Hunde in 52 Fällen landesweit erfolgreich“, sagte Shifeta. Laut dem Umweltminister wurde ein Rückgang der Fälle von Wilderei sowie Festnahmen verzeichnet.
„Verglichen mit 46 Nashörnern und 175 Verhaftungen im Jahre 2019, wurden in diesem Jahr nur siebzehn Nashörner gewildert und 89 Menschen verhaftet.“ Die Zahlen der gewilderten Elefanten seien ebenfalls von 13 im vergangenen Jahr auf zwei in diesem Jahr zurückgegangen.
„In diesem Jahr wurden drei lebende Schuppentiere beschlagnahmt und 53 Verdächtige festgenommen. Im vergangenen Jahr waren es noch 49 Schuppentiere und 160 Verhaftungen“, so der Minister.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Rückgang der Wilderei trotz der Corona-Krise stabil bleibt.