
Namibia: Gold für den Nashornschutz
Die globale Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, was sich unter anderem negativ auf den Naturschutz auswirkt.
Organisationen wie der Save the Rhino Trust Namibia (SRT), die Integrated Rural Development and Nature Conservation (IRDNC) und die Namibia Nature Foundation (NNF), die Tracker und Rhino Ranger vor Ort kritisch unterstützen, haben ihre Budgets um bis zu 30 Prozent reduziert, weil internationale Geber ihre eigenen Budgetkürzungen weitergeben mussten.
Die Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit, die Versorgung der Familien und den Schutz der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner sind teilweise verheerend für Gemeinden in der Region, die hart an der Entwicklung einer auf den Nashörnern basierenden Wirtschaft gearbeitet haben.

Eskalation der Wilderei
Zusätzlich zu diesem Problem kam der Tourismus zum Erliegen, eine Haupteinnahmequelle im ländlichen Namibia, die erheblich zu den Kosten des Tierschutzes beiträgt.
Auch in den Städten kam es zu erheblichen Verlusten von Arbeitsplätzen und eine große Anzahl von Arbeitslosen wanderte zurück zu ihren Großfamilien in die ländlichen Gebiete.
All dies zusammengenommen hat einen Teufelskreis aus erhöhtem Bedarf, sinkendem Einkommen und erhöhtem Druck auf die natürlichen Ressourcen in Gang gesetzt, der letztendlich zu einer Eskalation der Wilderei geführt hat.
Eine Reihe von Gebieten im Nordwesten Namibias wurde durch den Mangel an Touristen so stark betroffen, dass zusätzliche Schutzpatrouillen durch die verschiedenen Behörden und Unternehmen erforderlich sind.
Das Schließen dieser Lücke erfordert mehr Ressourcen zu einem Zeitpunkt, an dem die Mittel umfassend gekürzt werden.
Goldbarren für den Tierschutz
Schon im Januar 2020 startete der Minenbetreiber B2Gold die Rhino Gold Bar-Initiative mit der Spende von 1.000 Unzen Gold und dem Verkauf von 600 Barren an einheimische Geber.
Mit den Erlösen unter anderem ein Jahr lang die Gehälter der Ranger in 13 Gemeinden finanziert werden. Dazu kommen Aufklärungsprogramme und verbesserte Kommunikationssysteme für die Organisationen und Gemeinden vor Ort.
Innerhalb der ersten vier Monate hat das Projekt bereits drei Millionen Namibische Dollar (rund 155.000 Euro) in die Schutzbemühungen investiert.
Das Projekt soll nun auch in Nordamerika Mittel für den Nashornschutz in der Kunene-Region einsammeln.
INFORMATIONEN
www.b2gold.com
© Text: Ginger Mauney, The Rhino Gold Bar Advisory Committee