Schneeweißes Fell, blaugraue Augen und cremefarbene Mähne: Die seltenen weißen Löwen in der Savanne Südafrikas sind eine genetische Besonderheit. Bisher lebten drei davon im Großraum Timbavati, in dem sich auch das Ngala Private Game Reserve befindet. Nun erblickte ein viertes Exemplar das Licht der Welt.

Ranger des Reiseveranstalters andBeyond entdeckten den weißen Neuzugang inmitten eines Wurfes von gelbbraunen Jungen. Damit steigt die Zahl der weißen Löwen im sogenannten Birmingham-Rudel auf drei.
Der seltene Neuankömmling ist aber nicht nur ein Highlight für Safari-Fans, sondern macht auch Hoffnung, dass noch mehr seiner Art im Laufe der Jahre das Licht der Welt erblicken.

Genetische Anlagen für ein weißes Fell

Entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben, dass es sich bei den weißen Raubkatzen um Albinos handelt, sind die seltenen Tiere leuzistisch. Dies bedeutet, dass eine rezessive Genmutation für ihr weißes Fell verantwortlich ist, während ihre Haut und ihre Augen ein natürliches Pigment beibehalten.
Wissenschaftler schätzen, dass rund zehn Prozent der Löwen in diesem Gebiet die Anlagen für ein weißes Fell in sich tragen. Doch nur bei den wenigsten Individuen wird diese genetische Besonderheit tatsächlich dominant.

Gefahr durch Wilderer

Doch ihre seltene Schönheit hat auch einen Preis: Rund 120.000 Euro werden auf dem Schwarzmarkt für das Fell der Tiere gezahlt, weshalb sich der Veranstalter besonders für den Schutz der vier Löwen einsetzt und Wilderer von dem Gebiet fernzuhalten sucht.
Keine leichte Aufgabe, da die weißen Wildkatzen ständig in der Wildnis umherstreifen. Dennoch können die Ranger den Bewegungsraum gut beobachten und Gästen die besondere Löwenfamilie zu zeigen – mit Abstand und Respekt.


INFORMATIONEN
Weitere Infos über das Ngala Game Reserve bei andBeyond