Sainte Marie - Seeräuberinsel vor Madagaskar
Das 53 Kilometer lange und nur sechs Kilometer breite Eiland, das auf madagassisch "Nosy Boraha" genannt wird, hat eine bewegte und interessante Vergangenheit. Bereits in früheren Jahrhunderten siedelten sich hier Piraten an.
Die acht Kilometer vor Madagaskar gelegene Insel bot ideale Versteckmöglichkeiten, verfügte über Obst, Gemüse und Fleisch und wies für die Kaperung reicher Handelsschiffe aus Asien und Arabien eine ideale strategische Lage auf. Saint Marie wurde dadurch zu einem der weltweit größten Seeräuberstützpunkte.
Wracks der Piratenschiffe
Unmittelbarer Zeuge dieser wilden Zeit, die 1818 mit der Eroberung der Insel durch die Franzosen ihr Ende fand, ist der Piratenfriedhof von Sainte Marie. Südlich der Inselhauptstadt Ambodifotatra geht es an einem Damm entlang vorbei an noch erhaltenen Wracks alter Piratenschiffe bis zu einem kleinen Mangrovenwald. Von dort aus führt ein Steg zu einem kleinen Hügel, hinter dem sich der Friedhof befindet.
Die Grabsteine weisen teilweise sogar die Piratensymbole mit Totenschädel und gekreuzten Knochen auf und der einheimische Reiseführer kennt so manche spannende Geschichte zu den verstorbenen Seeräubern. Aber auch heute noch lebt das Erbe der Piraten im Aussehen einiger Inselbewohner mit blauen Augen und hellen Haaren.
Bei Flut kann eine Überfahrt zum Piratenfriedhof mit dem Kanu organisiert werden. Eintritt und Kanufahrt kosten pro Person etwa einen Euro.
Radtouren und Walbeobachtung
Dies alles wird umrahmt von der tropischen Kulisse der Insel, ihrer Natur und leeren Stränden. Am besten lässt sich die flache Insel mit dem Fahrrad erkunden.
Selbst Walbeobachtungen mit entsprechenden Touren sind möglich: In der Zeit von Juni bis September ziehen vor der Insel Buckelwale vorbei, die in den nahen Gewässern ihren Nachwuchs zur Welt bringen.
Weitere Informationen unter: www.madagascar-tourisme.com
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