
Südafrika barrierefrei entdecken
Hotels und Restaurants machen es vor, jetzt ziehen auch Südafrikas Nationalparks nach: Mit zahlreichen Maßnahmen reagiert SANParks auf die Bedürfnisse von körperlich beeinträchtigten Menschen.
Dazu gehören vor allem behindertengerechte Unterkünfte mit befahrbaren Duschen oder Stützhilfen im Bad und am Bett. Weitere Verbesserungen sind breitere und mit Rampen ausgestattete Zugänge zu Picknickplätzen und Aussichtsplattformen sowie umgebaute öffentliche Toiletten.
Die neue Broschüre "Wheeling, feeling, signing" gibt einen Überblick darüber, wie man Südafrikas Tier- und Pflanzenwelt auch barrierefrei erleben kann.
Mit dem Rollstuhl über den Boardwalk
Eine gute Möglichkeit dafür sind Boardwalks, die in zahlreichen südafrikanischen Nationalparks angeboten werden. Diese hölzernen Stege führen durch Wälder und über Buschlandschaften und sind mit dem Rollstuhl leicht befahrbar.
Vom Treetop-Walk im Mapungubwe Nationalpark in Limpopo beispielsweise kann man den Ausblick auf den Fluss genießen, der die Grenze zum benachbarten Simbabwe bildet.
Der Wetland Boardwalk im Krüger Nationalpark führt über Marschland zum Skukuza Pflanzengarten.
Tafelberg ohne Barrieren
Besonders gut ausgebaut ist der Table Mountain Nationalpark in Südafrikas Western Cape. Über eine Gondel erreichen Gäste den Tafelberg und genießen während der Fahrt einen spektakulären Blick auf Kapstadt und den Atlantischen Ozean.
Auf der Plattform angekommen, bieten befestigte Holzwege, ein mit Rampen ausgestattetes Restaurant und breite Aussichtsplätze gute Möglichkeiten, um mit dem Rollstuhl das Terrain zu erkunden.
Auch der Cape Point am Kap der guten Hoffnung, ist durch sein Netz an befestigten Stegen gut befahrbar.
Aktiv mit Handicap
Wer es ein bisschen abenteuerlicher mag, dem bietet der Garden Route Nationalpark spannende Aktivitäten wie Schwimmen oder Kanufahren speziell für Menschen mit Gehbehinderungen.
Auch Safaris sind möglich. In zahlreichen Nationalparks gibt es Safari-Jeeps, die Rollstühle mitnehmen können.
Einige Attraktionen der Nationalparks sind auf visuelles Erleben ausgelegt und demnach gut für blinde Gäste geeignet. So erleben sie den Klang und die Geräusche der südafrikanischen Wildnis hautnah.
Ausstellungen zum Ertasten
Der Addo Elephant Park im Eastern Cape ist mit solchen Klangerlebnissen ausgestattet. Neben dem Hören bieten einige Besucherzentren auch Ausstellungen, die von den Gästen ertastet werden können.
Zudem gibt es die Möglichkeit, Blindenhunde oder speziell ausgebildete Fremdenführer zu organisieren. Für taube Besucher stehen vielerorts Guides zur Verfügung, die die Gebärdensprache sprechen.
Unterwegs mit Spezialveranstaltern
Auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben sich auch einige Reiseveranstalter, wie Endeavour Safaris oder Rolling SA - Accessible Adventure Tours spezialisiert.
Diese stellen vor Ort ein maßgeschneidertes Programm zusammen, kümmern sich um die Anreise zu den Parks, um Unterkünfte sowie Game Drives vor Ort.
Alle Angebote können aber von Besuchern individuell gebucht werden. Reisende sind gut beraten, diese speziellen Serviceangebote frühzeitig bei SANParks anzufragen.
INFORMATIONEN
Mehr Informationen zur Planung von Touren, eine Liste behindertengerechter Unterkünfte und Aktivitäten in allen Nationalparks und der Kontakt zu Veranstaltern findet man unter www.sanparks.org/groups/disabilities/general.php
Die Broschüre "Wheeling, feeling, signing" der SANParks ist verfügbar unter: www.sanparks.org/assets/docs/groups_disabilities/universal-access-guide.pdf Weitere deutschsprachige Informationen zu Südafrika sind erhältlich unter www.dein-suedafrika.de sowie der kostenfreien Service-Nummer 0800 118 9 118.
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